Weinen, Wut und und andere starke Emotionen

Junge Kinder sind sehr sensibel auf unsere Stimmungen und Spannungen. Deswegen kann es vorkommen, dass Kinder vermehrt weinen, wütend sind oder schreien. Das ist soweit normal und sollte keine Angst machen. Achten wir darauf, in diesen Situationen für die Kinder verfügbar zu sein. Sehr junge Kinder lassen sich oft ablenken. Wenn absehbar ist, dass das Kind alleine oder mit Begleitung gut aus seiner emotional schwierigen Situation findet, ist das nicht nötig und wir können sie bei der Bewältigung ihrer Lage unterstützen, wenn das nötig ist. Verrennen sich so junge Kinder und geraten in Stress, dann ist es aber auch in Ordnung, sie abzulenken. Sehr gut funktioniert das mit etwas, was sie wirklich gerne mögen und gerne anschauen, z.B. mit Tieren. Stress und Anspannung kann auch bewirken, dass Kinder mehr Hunger haben. Hungrige Kinder sind emotional wankelmutiger, man kann also darauf achten, ob sich manche schwierigen Situationen durch angepasste Essenszeiten abfangen lassen. Wie immer gilt: wenn Erwachsene überfordert sind, ist es ok, für kurze Zeit das Zimmer und (wenn das andere Elternteil anwesend ist) auch die Wohnung zu verlassen. Ein Glas Wasser zu trinken kann manchmal vieles verändern und gerade für Eltern (und Kinder), die sensibel gegenüber Reizen sind, ist die viele Zeit auf engem Raum zusätzlich belastend.

Vielleicht können wir diese Krise auch eine andere Seite abringen: eine Einladung, uns gegenseitig, wie auch uns selber, besser kennenzulernen. Anderen beizustehen und Beistand zu erfahren. Nachsichtig zu sein. Uns zu freuen, weil die Sonne ins Zimmer scheint und die Vögel zwitschern. Weil es Frühling ist. Weil wir das schaffen.